Auto- u. Reifenservice Reff
Das EU-Reifenlabel
Die Kennzeichnungspflicht für Reifen ist da:
Seit 1. November 2012 müssen im Handel alle Reifen, die nach dem 1.7.2012 produziert werden, mit Angaben zu Rollwiderstand, Nasshaftung und externem Rollgeräusch versehen werden. Damit erhalten Sie wichtige Informationen zu Sicherheit und Umweltverträglichkeit.
Das neue Etikett wird in allen 27 Ländern der Europäischen Union Pflicht und gilt für Pkw-, Transporter-, Llkw- und Lkw-Reifen.
Das europäische Reifenlabel ähnelt den Kennzeichen für die Energieklasse von Elektrogeräten. Wie bei Kühlschränken und Waschmaschinen kommt auch hier ein Farbcode von grün für die Klasse A bis rot für Klasse G zum Einsatz.
Auch wenn Sie durch das neue EU-Reifenlabel wichtige Informationen erhalten, ersetzt das Kennzeichen nicht die professionelle Beratung durch den Reifen-Experten.
Es ermöglicht zwar einen schnellen und guten, ersten Überblick zur Qualität eines Reifens, berücksichtigt allerdings nicht alle wichtigen Punkte. Hierzu gehört zum Beispiel die Langlebigkeit, die sich direkt auf die Kosten und indirekt auf die Umweltbilanz der Reifen auswirkt. Auch zum Fahrverhalten auf trockener Straße und auf Schnee gibt es keine Auskunft.
Hier kann nur der Reifenprofi helfen, fragen Sie uns!
Reifen-Informationen auf einen Blick
Das Reifen-Etikett besteht aus drei Feldern:
Kraftstoffeffizienz: Der linke Teil des Etiketts kennzeichnet den Beitrag des Reifens zum Kraftstoffverbrauch und den CO²-Emissionen eines Fahrzeugs. Hintergrund: Der Rollwiderstand der Reifen beeinflusst bis zu 20% des Kraftstoffverbrauchs von einem PKW.
Je geringer er also ausfällt, desto besser wird der Reifen eingestuft. Die grüne Klasse A ist am besten, die rote Klasse G am schlechtesten.
Nasshaftung: Der rechte Teil des Labels steht für den Grip des Reifens beim Bremsen auf nasser Fahrbahn, ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit.
Je kürzer der Bremsweg, desto besser die Klasse. Aber auch die Lenkbarkeit und Seitenführung des Fahrzeugs werden hiervon beeinflusst. Die Skala reicht hier von A (bestmögliche Bewertung) bis F (niedrigste Bewertung). Die Klasse G wird nicht vergeben.
Externes Rollgeräusch: Der untere Teil des Etiketts gibt Auskunft über die Lärmentwicklung des Reifens beim Vorbeifahren.
Dargestellt wird dies neben dem gemessenen Wert in Dezibel (dB) durch einen bis drei schwarze Schallwellen für unterschiedliche Lärmniveaus. Drei schwarze Schallwellen stehen dabei für Reifen mit dem höchsten, zugelassenen Abrollgeräusch.
Kraftstoffeffizienz im Detail
Die Energieeffizienz eines Reifens hat wesentlichen Einfluss auf Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen eines Fahrzeugs. Diese Faktoren werden mit Hilfe der Rollwiderstandsmessung bestimmt.
Der Rollwiderstand macht bis zu ein Fünftel der Energie aus, die über die Reifen verbraucht wird – und damit auch bis zu ein Fünftel des Kraftstoffverbrauchs.
Im Rahmen der europäischen Verordnung werden die Einstufungstests auf zertifizierten Rollwiderstandsmessmaschinen vorgenommen. Der gemessene Rollwiderstand in Kilogramm pro Tonne (kg/t) führt zu einer entsprechenden Einstufung. „A“ ist die beste Einstufung für Kraftfahrzeugreifen (≤ 4 kg/t), „F“ ist die schlechteste Einstufung (≥ 8,1 kg/t).
Für Fahrzeuge >3,5t oder mehr als 8 Plätze gelten besondere Bedingungen (s. FAQs)
Zwischen den Einstufungsklassen, kann der Unterschied im Kraftstoffverbrauch für ein komplett ausgerüstetes Fahrzeug mehr als 7,5% ausmachen. Das entspricht ca. 0,5l/100km. Die Differenz wirkt sich direkt auf die Menge des ausgestoßenen CO2 aus (ein Liter Kraftstoff verursacht rund 2,7 kg CO2).
Nasshaftung im Detail
Beim Bremstest auf nasser Fahrbahn wird die Bremsleistung des einzustufenden Reifens sowie eines Referenzreifens gemessen.
Das Kriterium ist hierbei die Distanz, die bei einer Gefahrenbremsung bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h auf gerader Fahrbahn nötig ist.
Die Messungen werden auf einer bewässerten Strecke vorgenommen. Dabei beträgt die Wasserhöhe 0,5 bis 2 Millimeter. Die Temperatur der bewässerten Oberfläche muss zwischen 5 und 35 °C liegen und darf sich während der Prüfung um max. 10 °C ändern.
Die Fahrbahneigenschaften – z. B. Art des Fahrbahnbelags, Bodenunebenheiten oder Reibungskoeffizient zwischen Gummi und Asphalt – können ebenfalls innerhalb einer vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Spanne variieren. Der Unterschied zwischen zwei Einstufungsklassen kann am Bremsweg verdeutlicht werden. Bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 80 km/h bedeutet er auf nasser Fahrbahn 3-6 Meter. Zwischen einem Reifen der Klasse A und einem Reifen der Klasse F liegen damit 30% Bremswegunterschied.
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